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2. Juli 2010

Sehenswertes Südtirol erkundet
Gelungener Ausflug des TV Metterzimmern

Fünf schöne Tage erlebten 48 TVM-Mitglieder in Südtirol. Ziele waren das Schloß Juval von Reinhold Messner und Meran, der Kalterer See und die Brenta. Es wurden kleine Wanderungen gemacht und eine Weinprobe mit einem zünftigen Vesper durfte auch nicht fehlen.

Am Sonntagmorgen fuhren die TVMler mit ihren Fleiner Freunden bei schönem Wetter pünktlich um 07.00 Uhr in Metterzimmern ab. Die erste Rast war an der Raststätte Illertal mit einem zünftigen Vesper. Das Wetter wurde dann immer schlechter. Es hatte auch in der Nacht zuvor in den Bergen geschneit und die Schneegrenze war weit heruntergekommen. In Imst wurde dann im Hirschen Mittag gemacht. Es wurde die angrenzende Kirche besichtigt. Dabei war man beeindruckt vom Friedhof , der mit seinen Arkaden schon etwas Besonderes war.
Zügig ging dann die Fahrt über den Fernpaß in Richtug Reschen, wo es dann auch leicht zu regnen begann. Am Reschen waren es dann auch nur noch 6° und es wehte ein kalter Wind.
Hinab in den Vinschgau nach Naturns wurde das Wetter besser, aber es war auch dort recht kühl. In Naturns bezogen wir im Hotel Lamm unsere Zimmer und konnten dann mit einer kleinen Wanderung die Umgebung mit einer kurzen Einkehr in der urigen Waldschenke erkunden. Naturns, direkt an der Etsch,  gehört zur Provinz Bozen. Mit seinen 5.400 Einwohnern zählen drei größere Industriebetriebe und vor allem die speckproduzierenden Betriebe, der Obstanbau und der Tourismus zu den bedeutendsten Arbeitgebern. Bemerkenswert ist, dass die Markung von 518 Höhenmetern bis auf 3081 Höhenmetern dann in Richtung  des Schnalstals und Ortlergebiets reicht.
Unweit von Naturns war im April das schwere Eisenbahnunglück der Vinschgaubahn. Ein gemütlicher Abend rundete den ersten Tag ab.

Wie an den anderen Tagen wurde dann am Montagmorgen das Hallenbad genutzt und frisch ging es dann in diesen erlebnisreichen Tag mit dem Besuch von Schloß Juval. Dort hinauf kommt man nur mit einem Zubringerbus über zahlreiche Kehren. Das letzte Stück ging es dann noch zu Fuß, wobei eine größere Gruppe nicht den Fahrweg nahm, sondern einen kleinen Pfad mit herrlichem Blick in das Etschtal und das dahinter liegende Ortlergebiet. Dieses Schloß auf ca. 700 m  um 1278 von Hugo von Montalban als Burg erbaut. Es gab verschiedene Besitzerwechsel und sie verfällt dann sogar teilweise. 1913 wurde sie vom holländischen Kolonialherr William Rowland gekauft und er sanierte sie vorbildlich.. Seit 1983 ist sie der Wohnsitz von Reinhold Messner, der mehrere Kunstsammlungen dort untergebracht hat, u.a. eine umfangreiche Tibetika-Sammlung, eine Maskensammlung aus fünf Kontinenten und eine Bergbildgalerie. Darüber und über die Wohnräume mit großem Saal und einer umfangreichen Bibliothek, die Reinhold Messner ständig nutzt, erfuhr man bei der der interessanten Führung. Anschließend gab es beim urigen Schlosswirt ein deftiges Vesper und südtiroler Weine. Reinhold Messner sahen wir dann sogar kurz, als er mit dem Auto zu seinem Schloß fuhr.
Das Wetter war immer besser, fast wolkenlos, geworden und so ging es anschließend noch nach Meran. Die Zeit wurde zum Bummeln an der Passer mit Eisessen oder in der Laubengasse mit seinen zahlreichen Läden unter den Arkaden genutzt.

Der Dienstag führte uns weiter hinab zum Kalterer See in die eigentliche Weingegend. Ein Großteil wanderte ca. 1 ½ Stunden gemütlich von Kaltern in den Weinbergen zum Bärentaler Hof von Dominikus Morandell, einem kleinen Weingut in St. Josef am See, ca. 100 m oberhalb vom Kalterer See. Wir saßen dort bei strahlendem Sonnenschein herrlich auf der Terrasse mit Blick auf den See und ließen es uns dort gut gehen bei einem zünftigen südtiroler Vesper und einer sehr guten Weinprobe. Der Juniorchef Georg erklärte die fünf Weine, die alle südtirolen Ursprung haben. Gewürztraminer, zwei Vernatsch- und zwei Lagreinweine mit bester Qualität. Er erzählte von seinem Hof und dem Lebenswerk seines Vaters, der ca. 80 m in den Berg hineingegraben hat, diese Gänge mit Steinen ausgemauert hat und sie jetzt zum Lagern seiner Weine und zu kleineren Weinproben nutzt, und sein Vater gräbt noch weiter, wie man bei einer Besichtigung feststellen konnte.
Anschließend ging es noch an den Kalterer See mit Kaffee- und Eispause hinunter.

Am Mittwochmorgen starteten wir zu einer Fahrt in die Brenta, einer Gegend, wo die wenigsten von uns waren. Diese Berggruppe liegt westlich des Etschtals, oberhalb des Gardasees und wird auch Brentner Dolomiten genannt. Es hat zahlreiche Berge über 3000 m, mit dem Cima Tosa (3.173 m) als höchstem Berg. Der bekannteste Ort dürfte der mondäne Wintersportort Madonna di Campiglio sein.
An der Salurner Klaus verließen wir den deutschsprachigen Raum und nach Verlassen der Autobahn ging es stetig hinauf durch zunächst sehr fruchtbares Gebiet mit großen Obstplantagen mit den Bergen im Hintergrund.
Auf  740 m erreichten wir den  Hauptort des Val di Sole Tales, Malé, ein kleiner, aber sehenswerter Ort mit 2.200 Einwohnern. Hier machten wir kurz Rast und zu aller Überraschung war ein riesengroßer Markt, wo es ALLES gab. Nicht nur die Frauenherzen schlugen jetzt höher. Spätestens jetzt merkte man dass wir in Italien sind. Auch der Besuch der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt lohnte sich. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und beinhaltet mehrere sakrale Werke des 17. Jahrhunderts. Es war wohl das erste Mal, dass wir nicht ganz pünktlich abfuhren…
Dann ging es weiter hinauf. Nach mehreren Kehren machten wir an einer schönen Raststelle, auf ca. 1500 m, unsere Mittagpause mit einem Vesper vom Hotel. Aber auch die Fleiner Freunde hatten eine Überraschung mit ihrem „Gaißhirtles-Schnaps“.
Noch weiter hinauf auf ca. 1700 m Passhöhe und dann wieder hinab. Dabei fuhren wir durch die Hotellandschaft von Madonna die Campiglio und die zahlreichen imposanten hohen Berge rechts und links des Tales immer weiter hinunter durch urige Täler. Wegen einer Umleitung kamen wir noch kurz in den Genuß des Gardasees bei Riva mit dem immer südlicher werdenden Einschlag mit Oliven, Oleander, Feigen usw..
Dann hatten wir es plötzlich auf der Autobahn eilig, denn wir „mussten“ noch zum Speck einkaufen, wo wir bei Moser-Speck in Naturns angemeldet waren. Aber auch das klappte hervorragend.
Mit dem WM-Sieg gegen Ghana klang der Abend dann aus.

Am Donnerstag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Vom Hotel Lamm und ihren freundlichen Wirtsleuten hieß es dann Abschied nahmen und über den Reschen bei jetzt freundlicherem Wetter ging es zurück in Richtung Heimat. An der Raststätte Trofana Tyrol an der Inntalautobahn nach Landeck hielten wir zum ersten Mal. Eine Rastätte der besonderen Art mit seiner Ausstattung, die man gesehen haben muß.
Zum Mittagessen wurde im exclusiven Hotel Edelweiß in Lermoos mit Blick auf die Zugspitze halt gemacht und nach einem weiteren und letzten Halt an der Raststätte Aichen ging es nach kurzen Staus um Stuttgart zurück nach Metterzimmern.
Werner Schumacher ließ in einer kurzen Ansprache den Ausflug noch mal Revue passieren. Er bedankte sich insbesondere beim Boß, Albrecht Späth, der wieder etwas Besonderes ausgesucht und organisiert hat, sowie dem Fahrer Horst Kunschke, der uns mit dem großen Bus sicher wieder nach Hause gebracht hat. Am Schluß blieben nur zwei Fragen offen, wie hat Boß das mit dem Wetter gemacht und wohin führt er uns im Jahr 2011 ???

Bild

48 TV-Metterzimmern-Mitglieder und Fleiner Freunde fuhren gemeinsam nach Südtirol. 
Foto: Karl Rith.

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