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26. Juli 2012 Im Sinne und für den im Frühjahr überraschend verstorbenen TVM- Vorstand „Boss“ Albrecht Späth hatte Karl Rith diesen Ausflug übernommen, weitergeplant und durchgeführt. Es war ein gemütlicher Ausflug bei herrlichstem Wetter ohne Hektik, sodass auch die Annehmlichkeiten des Hotels genutzt werden konnte u.a. das Freibad. Abends wurden wir von der Küche des Hotels verwöhnt und saßen anschließend noch beim Südtiroler Wein im Garten des Hotels länger zusammen. Am Sonntag, 24. 06. 2012, trafen sich 45 TVMler mit Gästen zur Abfahrt nach Südtirol über den Fernpass – Reschen nach Andrian. Nach dem ersten Halt mit einem kleinen Vesper beim Allgäuer Tor wurde um die Mittagszeit der Hirschen in Imst erreicht, wo man wie schon bei früheren Ausflügen sehr gut bewirtet wurde. Vorbei am Reschensee durch den Vinschgau wurde das Hotel Gantkofel am späten Nachmittag erreicht, wo wir von der Seniorchefin, Frau Barbieri und ihrem Sohn Christian freundlich empfangen wurden. Einige machten einen Rundgang durch den kleinen Ort Andrian, die Obstanlagen oder andere nahmen das erste Bad. Das Dörfchen Andrian (285 m ü.d.M., ca. 1.040 Einwohner) zwischen Meran und Bozen gehört zu den kleinsten selbstständigen Gemeinden Südtirols. Erstmals 1186 erwähnt. Obst- und Weinbau, sowie der Tourismus mit ca. 500 Betten prägt die Gemeinde, wobei sich in den letzten Jahren auch etwas Industrie angesiedelt hat. Der Kontakt von Andrian nach Bietigheim-Bissingen kam durch den Untermberger Reinhold Mahl, der in den Kriegswirren 1944 zum ersten Mal in Andrian war und dort neue Freunde gewann. Er organisierte auch, dass deutsche Schulbücher nach Andrian geschickt wurden. So kam nicht nur der TVM, sondern auch der Musikverein Bissingen immer wieder nach Andrian und die Andrianer zu uns. Es sei nur an die legendären Südtiroler Weinproben in der Mehrzweckhalle Metterzimmern erinnert. Am Montag ging es auf den Ritten, den Hausberg von Bozen. Dort hatten und haben die reichen Bozener ihre Villen. Wir hatten den Reiseleiter Heini Erschbamer dabei, der uns viel über Land und Leute erzählte. Mit der Rittner-Seilbahn ging es von Bozen auf ca. 280 Höhenmetern hinauf nach Oberbozen auf ca. 1220 m. Dort machte ein Großteil unserer Gruppe eine zweistündige Wanderung vorbei an den o.a. Villen aus den Jahren um 1920 durch die herrliche Natur nach Klobenstein mit Blick auf die Dolomiten (Schlern – Rosengarten – Latemar) auf der Freud-Promenade. Sie ist benannt nach Dr. Sigmund Freud, ein berühmter Psychologe, der schon 1911seinen Urlaub dort oben machte. Die kleinere Gruppe fuhr mit dem Bahnl, einer Schmalspurbahn weiter nach Klobenstein, wo wir uns in einer Gartenwirtschaft bei guter Einkehr wieder trafen. Ein „Muß“ waren danach noch die nahegelegenen Erdpyramiden, Erdsäulen bis zu einer Höhe von 30 m. Heini erzählte uns hier die Entstehung und den Aufbau dieser Pyramiden. Am Dienstag machten wir die kleine Dolomitenrundfahrt. Dazu nahmen wir vom Hotel, wie es sich in Südtirol gehört, Vinschgauer mit Speck oder Käse mit. Wir fuhren das Grödner Tal hinauf, vorbei an den bekannten Wintersportorten St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein bis zum Sellajochpass auf 2242 m. Dort machten wir eine kleine Pause, um die umliegende Bergwelt mit der Sellagruppe, Langkofel, Grohmannspitze u.a., Alle um, bzw. über 3000 m hoch, von nächster Nähe zu bestaunen. Vor Canazei machten wir mit herrlichem Blick auf die Sellagruppe unsere Vesperpause – siehe Bild. Es ging dann weiter das Fassatal hinunter und dann über den Karerpass, zwischen Rosengartengruppe und Latemarmassiv, zum sagenumwobenen Karer See auf 1520 m Höhe. In diesem smaragdgrünen See spiegeln sich die umliegenden Berge. Durch ein 2010 erst eröffnetes Besucherzentrum mit Gastronomie und entsprechenden Informationstafeln führt der Weg jetzt unter der viel befahrenen Straße zu einer auch neu erstellten Aussichtsplattform. Wir nutzten dieses neue Besucherzentrum und den begehbaren Teil des neu erstellten Seerundwegs und waren begeistert, wie sich Tourismus und Natur vereinen lässt. Anschließend ging es das Eggental über Welschnofen hinab über Bozen nach Andrian. Eine Männergruppe machte nach der Rückkehr einen eigenen Ortsrundgang, wobei das Ziel die Sichelburg war, wo wir auch einige Bekannte aus früheren Zeiten trafen, u.a. auch den früheren Bürgermeister Konrad Matha. Am Mittwoch wurde es nach der dann doch längeren Busfahrt am Tag davor, doch etwas ruhiger. Das Weingut Schloss Rametz oberhalb von Meran war unser Ziel. Dieser historische Ansitz wurde bereits 1227 als bedeutendes Zeugnis der Weinkultur erwähnt und ist seit 1972 im Privatbesitz des Südtiroler Unternehmers Karl Schmid. Bei einer Führung durch die Weinberge und das Schloss mit einem der größten und schönsten Weinmuseum in Privatbesitz, sowie dem alten Fasskeller, teilweise aus dem 12.Jahrhundert, und dann dem neuen Keller erfuhren wir von unserem Führer Josef viel über dieses Anwesen. Dabei waren Holzfässer, die 14000 l fassen. Je nach Jahrgang werden 320 000 Liter bis 500 000 Liter Wein erzeugt. Bei herrlichstem Wetter wurde unter den Weinlauben eine Weinprobe mit 5 Proben (Weißburgunder, Champuss Classico, ein Vernatsch vom Meraner Küchelberg, Blauburgunder und ein Cabernet Riserva und ein Marenadeteller (Südtiroler Speck, Käse u.a.) serviert. Danach saßen wir noch in gemütlicher Runde zusammen bis es dann weiter hinauf nach Hafling ging. Die Markung von Hafling geht von 1200 m bis 2500 m hinauf, u.a. im Bereich vom Ski- und Wandergebiet von Meran 2000. Hafling gehört zum Gebiet des Tschöggelberges in den Sarntaler Alpen, die Urheimat der Haflinger Pferde. Die Zucht geht hier in die Zeit um 1880 zurück. Nach einem kurzen Spaziergang gab es noch eine nette Einkehr auf einer Hotelterrasse bei Kaffee und Eis. Am Donnerstag mussten dann schon die Koffer gepackt werden. Über die Brenner-Autobahn, das Inntal und über den Fernpass ging es wieder nach Deutschland zum Mittagessen im Landgasthof Wiesbauer oberhalb des Hopfensees und dann weiter in Richtung Metterzimmern. Leider verhinderte starker Verkehr und zwei größere Staus die Rückkehr zur vorgesehenen Zeit. Zum Fußballspiel gegen Italien reichte es aber gut. Werner Schumacher bedankte sich im Namen der Reiseteilnehmer bei Karl Rith, der für Boß Albrecht Späth in die Bresche gesprungen ist. Ein herzliches Dankeschön für seine umsichtige Fahrt mit dem doch 14 m langen Bus gebührte Horst Kunschke, der vor allem in den Dolomiten die Haarnadelkurven glänzend gemeistert hat und auch sehr viel Wissenswertes zu erzählen hatte. Am Freitag, 28. 12. 2012, 16:00 Uhr, ist dann der Dia-Abend im TVM-Vereinsheim, wo wir dann diesen Ausflug nochmal erleben werden und sicher manche Anekdoten erzählt werden. ![]() Foto: Karl Rith. |