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21. Juli 2007

VERDIENSTMEDAILLE - Hohe Ehrung für Albrecht Späth, Vorsitzender des Turnvereins

Orden für den "Boss aus Metterzimmern"

Ein engagierter Sportler und Vereinsfunktionär, großer persönlicher Einsatz

Auf Anregung von Oberbürgermeister Jürgen Kessing hat das Land, vertreten durch Staatssekretär Georg Wacker, dem 1. Vorsitzenden des TV Metterzimmern, Albrecht Späth, gestern die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

BIETIGHEIM-BISSINGEN. Im Beisein zahlreicher Vereinskameraden gratulierte Oberbürgermeister Kessing dem engagierten Sportler und Vereinsfunktionär zu dieser Ehrung. Albrecht Späth hat seine berufliche Tätigkeit im wesentlichen bei der Firma DLW, heute Armstrong-DLW AG, in Bietigheim-Bissingen als Maschinenführer ausgeübt. Sein ehrenamtliches Engagement begann er bereits früh beim Turnverein Metterzimmern 1899 e. V.

Mit 14 Jahren trat er in den Verein ein und war von 1948 bis 1970 als Handballspieler in den Jugend- und Erwachsenenmannschaften des TV Metterzimmern aktiv, anschließend trat er zur AH-Mannschaft über. 1956 bis 1958 war er als Handball-Jugendleiter sowie 1958 bis 1987 als Handball-Abteilungsleiter für den Verein tätig.

Daneben wirkte er 33 Jahre lang als Handball-Schiedsrichter, vor allem auf Kreisebene bei zahlreichen Spielen des Württembergischen Handballverbandes mit. Von 1978 bis 1987 ließ sich Albrecht Späth als 2. Vorsitzender des Vereins in die Pflicht nehmen, seit 1987 leitet er als 1. Vorsitzender den TV Metterzimmern.

Albrecht Späth bringe seine ganze Persönlichkeit und Schaffenskraft seit über 50 Jahren für den Verein TV Metterzimmern ein. Er war maßgeblich am erfolgreichen Aufbau der Handballabteilung beteiligt. Der TVM spielte mehrmals um Württembergische Meisterschaften, errang mehrfach Kreismeisterschaften und spielte auch im Süddeutschen Verbandspokal mit. Gerade dem Aufbau einer gut strukturierten und engagierten Jugendarbeit galt das besondere Augenmerk Späths. Er führte in der Stadt im Jugendhandball die Stadtmeisterschaften ein und organisierte diese über Jahre hinweg.

1987 wurde auf regionaler Ebene ein Jugendhandballturnier eingeführt, an dem 20 Vereine teilnahmen und das ebenfalls viele Jahre lang wiederholt wurde. Albrecht Späth war dafür verantwortlich, dass im Verein als einer der ersten im Land eine Jugendordnung eingeführt wurde, der Verein wurde aufgrund der intensiven Bemühungen Albrecht Späths mehrfach für seine gute Jugendarbeit ausgezeichnet.

Weiter brachte er sich im Verein auch beim Bau des Vereinsheimes, verschiedener Nebenanlagen dazu sowie bei der Bewirtschaftung dieser Örtlichkeiten persönlich und über lange Jahre hinweg ein. Auch hier sorgte er für eine besondere Berücksichtigung der jugendlichen Interessen, indem bei der Bewirtschaftung eine landesweite Vorreiterrolle als sport- und jugendfreundliche Gaststätte gesucht und gefunden wurde.

Der TV Metterzimmern war und ist bis heute für das gesellschaftliche Leben des kleinen Ortsteils Metterzimmern mit seinen rund 1600 Einwohnern von zentraler Bedeutung. Deshalb spielte das Vereinsleben auch für den Ort eine wichtige Rolle.

Albrecht Späth habe sich dieser Verantwortung ebenfalls mit Ideenreichtum und großem persönlichen Einsatz gestellt. Er war stets bereit, auch im gemeinschaftlichen Leben eine führende Rolle zu übernehmen, was ihm im Verein unter anderem schon früh den Spitznamen „Boss von Metterzimmern“ einbrachte.

Späth wurde für sein Engagement im Jahre 1985 mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg, 1997 mit der Ehrennadel in Silber des WLSB und 1999 mit der Ehrennadel des DTB ausgezeichnet. Der Handballverband Württemberg ehrte sein verdientes Mitglied mit den Ehrennadeln in Bronze 1963, in Silber 1967, der Treuenadel 1977 und in Gold 1987. Die Stadt Bietigheim-Bissingen zeichnete den verdienten Vereinsfunktionär 1982 mit einer Silbermedaille aus und hat ihm im Januar 2006 die Goldmedaille für außergewöhnliche Verdienste um den Sport der Stadt verliehen.

Eine besondere Ehrung wurde gestern Albrecht Späth (Mitte) zu teil: Staatssekretär Georg Wacker (rechts) überreichte gemeinsam mit Oberbürgermeister Jürgen Kessing dem Vorsitzenden des Turnvereins Metterzimmern die Verdienstmedaille und Urkunde des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. FOTO: MARTIN KALB.


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